Freitag, 31. Mai 2013

La Suiza Peruana

Dass diese Gegend als "La Suiza Peruana" bezeichnet wird, das haben mit viele Leute gesagt, wenn ich auf ihre Anfrage "Woher" Suiza gesagt habe. Nun habe ich es abere sogar "schriftlich".

Unten: Huaraz, die Stadt zwischen Cordillera Negro und Cordillera Blanca.





Wenn man die Laguna Chinancocha in ihrer Herrlichkeit so sieht, dann kann man sich nicht vorstellen dass ihr Wasser am 31. Mai 1970 ein Dorf weggespült, ausgelöscht hat und ca. 20'000 Leute das Leben verloren.
Auch der Christo von Yungay musste machtlos zuschauen wie das Dorf weggespült wurde. Erst sechs Jahre früher wurde er auf diesen einmaligen Friedhof gebaut. Der Architekt des 1891 eröffneten Friedhofs war der Schweizer, Arnoldo Ruska. 93 Leute überlebten, welche auf dem Friedhofshügel waren
.



Frauen verkaufen am Jahrestag der Katastrophe (31. Mai) ihr Guy picante (Meerschweinchen)
Den Kids habe ich Chicha Morada abgekauft, rotes Maisgetränk.
Was war passiert? Das schwere Erdbeben hat einen grossen Gletscherabbruch verursacht, das Eis fiel in die weiter hinten liegende Lagune Orconcocha, dieses Wasser schoss in die Laguna Chinancocha und von dort ins Tal. Es wurde eine Geschwindigkeit des Wasser, Eis und Gerölls von 220 km/h berechnet. Die Kirche wurde 20 m verschoben, kein Haus stand mehr. Nur ein paar Palmen "überlebten". 

Hier stand früher Yungay



Yungay wurde neu aufgebaut. Die Spanier haben überall den Katholizismus indoktriniert und sofort Kirchen gebaut, meist im gleichen Stil mit zwei quadratischen Türmen. So hatte Yungay die Chance eine einmalige Kirche zu erhalten, ganz anders. Viel Platz und Licht, ohne Verschnörkelung.





Der Mais wird getrocknet, hier ist er ein Hauptnahrungsmittel.


Prozession der Schulkinder.
 Hüte gibt es auch hier.

Immer wieder finde ich spezielle, mit unbekannte Pflanzen.

Die Fahrt durch den Cañon de Pato war de Umweg und die 100 km Piste wert. Die schmalste Stelle, etwa 1'000 m tief, absolut beeinndruckend. Dass die langen Tunnels kein Licht haben ist ja logisch, einfach hupen! (Dieser auf dem Foto ist sehr kurz).

Hardy und Lena sind ein Jahr unterwegs und hatten viel zu erzählen, vor allem dass ihnen Kamera, GPS, iPod etc, in einem Bus gestohlen wurden. Die negative Seite von Peru. Vor solchen Bikern habe ich grossen Respekt. Auf mich wartet meist eine Dusche und ein Bett. Sie stellen das Zelt auf, kochen und können sich vielleicht an einem Bach waschen.

 
Nun geht's wieder an die Küste des Pazifik, weiter gen Norden.

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