Mittwoch, 4. August 2010

Der 4. Juli war mein Glückstag!

DANKE! Ich bin froh dass ich relativ unversehrt Griechenland geniessen kann.

Bei schönstem Wetter endlich einmal mit dem Fahrrad ins Dischmatal fahren. Da die Gangschaltung an meinem Mountainbike gebrochen ist setzte ich mich nach Jahren wieder einmal auf mein Rennrad. Die Fahrt war gemütlich und erholsam, kaum Verkehr, die Alpenrosen blühten, Rinder entlang des Bergbaches, die Frische des Bergsommers, was will man mehr? Einen Besuch im Restaurant Dürrboden oder gleich zurück? Da Regenwolken aufzogen wendete ich sogleich. Kaum losgefahren öffnete der Himmel die Schleusen, zu spät um umzukehren. Also möglichst schnell nach Hause, ich war sogleich durchnässt. Filmriss. Ich erinnere mich nur, dass ich irgendwie über das Rad flog und dann mit einer schmerzenden Schulter auf der Strasse stand. Eine Familie mit Auto brachte mich ins Spital Davos. Sonst weiss ich nichts mehr. Fazit: Rechtes Schlüsselbein gebrochen, tiefe Verletzungen an den Knien, leichte Schürfwunden an Ellenbogen, Schulter, Hüften, im Gesicht, ein Brillenglas und die Uhr zerkratzt und anscheinend eine leichte Hirnerschütterung. Ein Pfleger meinte, so wie mein Fahrradhelm ausschaut, hätte ich riesiges Glück gehabt! Eine Nacht im Krankenhaus mit Überwachung meiner Hirnerschütterung, am Mittag wurde ich entlassen, mit einem Rucksackverband. Diesen müsse ich drei Wochen tragen und weitere drei Wochen meine Schulter schonen. Vier Schmerztabletten pro Tag, das war‘s!

Als ich meinen Helm betrachtete musste ich sagen: Dank meinem Helm habe ich riesiges Glück gehabt. Er ist hinten gespalten und auf der Seite gebrochen, ich muss bergab bei grosser Geschwindigkeit voll auf den Kopf gefallen sein. Wenn ich zuerst gerutscht wäre, hätte ich andere Schürfwunden.

Die Familie, welche mich gefunden hat, durfte ich zu einem Kaffee einladen, so konnten sie mir die Situation erklären. In einer scharfen Rechtskurve hat es mich erwischt, das Velo lag auf der linken Strassenseite. Die dünnen Pneus und der starke Regen… das Erinnerungsvermögen ist aber nicht mehr zurückgekommen.

Anstelle der Fahrt mit dem Motorrad erstmals durch Ungarn nach Griechenland musste ich umdisponieren und fliegen, erstmals habe ich einen billigen Flug erwischt. Für Fr. 220.- mit Malev über Budapest.

Als ich das zerkratzte Brillenglas ersetzen wollte, meldete mich der Optiker nach dem Untersuch sogleich bei der Augenärztin an, ich war bereits im April bei ihr. Die sagte damals, dass irgendwann eine Operation des grauen Stars notwendig würde, die schlechten Augen beschäftigen mich seit langem. Nun haben sich meine Augen aber in kurzer Zeit so verschlechtert, so dass ich am 6. und 13. September je an einem Auge ambulant operiert werde. Den Rückflug am 15. September nach Santiago de Chile verschiebe ich gerne um einige Wochen, da ich dafür mit „neuen“ Augen, resp. neu eingesetzten Linsen, die Reise fortsetzen kann. Meine Augen wären auf der Reise schnell schlechter geworden, so bin ich froh bleiben mir diese Probleme erspart.

Im Moment geniesse ich Griechenland, Mami ist für zwei Wochen auf Besuch. Meinen Rucksackverband konnte ich abziehen und als Therapie kann ich nun leichte Schwimmbewegungen machen. Ich kann Blumen giessen, lesen und mich im Wasser abkühlen. Schwimmen, Wasserskifahren, Wakeboarden, Fahrradfahren und solche Dinge braucht man ja nicht wirklich zum Leben…

Am 18. August habe ich meinen Rückflug gebucht und dann kann ich bestimmt noch schöne Motorradtouren unternehmen.

Wann meine Reise weitergeht werde ich im Oktober entscheiden.