Ein toller Winter in Davos liegt hinter mir, ich war viel auf den Skis. Am 26. März besucht mich Achill mit dem Motorrad, wir haben zusammen in Sucre gearbeitet. Am 27. hole ich meine Moto Guzzi aus der Garage, wir geniessen die Seitentäler und machen einen Ausflug nach Filisur, ich freue mich auf die Töffsaison. Am 28. März fahren wir nach Landquart, ich bringe die Guzzi in den Service, Achilll fährt zurück nach Deutschland. Zurück in Davos blicke ich zum Jakobshorn. Heute nicht noch kurz eine Stunde auf die Skis, das wäre doch fast eine Sünde, bei diesen Schnee- und Wetterverhältnissen. Die Verhältnisse am Brämabüel sind so traumhaft, dass ich noch eine zweite Abfahrt anhänge, meist fahre ich bei einem Kurzbesuch jeden Lift nur einmal. Warum es mir plötzlich die Skis verrissen hat werde ich nie herausfinden, ein Überschlag auf die Schultern. Aufstehen kann ich , aber der Schmerz ist gross. Aufgrund meines Ameisenlaufens im linken Arm entscheidet sich der SOS-Pistendienst für die REGA - und der Arzt entscheidet sich bei der vermuteten Rückenverletzung für das Kantonsspital Chur. Ein Stauchbruch am 7. Hals- und 1. Rückenwirbel ist die Diagnose.
Blick ins Dischmatal, Davos |
Meine Operation verläuft recht gut, an der rechten Hüfte wurde mir Knochen entnommen. Der Hals wird von vorne aufgeschnitten, der verletzte Knochen wird an der Halswirbeln entfernt und durch den Beckenknochen ersetzt, dann wird alles mit einer Chromstahhlplatte und vier Schrauben verschraubt..
Auch mit Halskrause lässt es sich leben |
Norah kaufe ich ein SBB-Halbtagsabo, da ich die nächsten sechs Wochen nicht Autofahren darf, die Guzzi dürfte noch länger in der Garage stehen bleiben... Aber die drei Monate geniessen wollen wir trotzdem, wir fahren nach Davos.
MSC Melody |
Kolosseum Rom |
Jerusalem Israel |
Marmaris TR |
Die Welt ist klein, dass ausgerechnet Maria aus Davos bei uns am Tisch sass ist wohl kein Zufall. Dass ich aber Egon Landsberg kennenlernte war eine besondere Bereicherung. 1939 ist er aus der Schweiz nach Kanada ausgewandert. Alle sind weggestorben, sein einziger Sohn ist Junggeselle, so entschied sich der heute 95-jährige auf Kreuzfahrtschiffen zu leben, seit Oktober 2010 ist dies seine Heimat. Und Internet findet man ja immer in den Häfen! http://home.cablerocket.com/~egon/index.htm
Auf der Rückfahrt legten wir einen Halt in Tegna ein, im Tessin. Ich habe viele schöne Plätze auf der Welt gesehen, aber die Naur in der Schweiz beeindruckt mich immer wieder tief. In keinem Land auf der Welt kann man diese Naturschönheit auf so kleinem Platz erleben. Auf meine Frage, was Norah im ersten Monat am meisten bedruckt hat war die Antwort, die Natur. Der Schnee in Davos, das endlose Meer, die brütende Hitze und Trockenheit am Toten Meer, die Bäche nach den Regenfällen am Gotthard, etc. etc.
Am nächsten Freitag fährt Norah zu Freunden nach Deutschland, nach meinem Arztbesuch an 16. Mai in Chur weiss ich dann wie es weitergeht. Eigentlich wollen wir mit dem Auto nach Griechenland fahren und am 17. Juni zurück in die Schweiz fliegen, der Flug ist gebucht. Norah fliegt am 27. Juni zurück nach Bolivien, mein Flug nach Chile ist am 17. Juli gebucht. Den 1. Auugust möchte ich mit meinen Schweizerfreunden in Sucre feiern, bevor ich weiter nach Parguay fahren. Ich hoffe einfach, dass nicht eine weitere Operation notwendig ist und dass meine Schmerzen im Arm abklingen ...