Warum nicht mit Norah eine zeitlang gemeinsam reisen? Sie entscheidet schnell, am 4. September wird sie in Medellín landen und am 25. September wieder zurück fliegen.
Hier im Departement Antioquia gibt es so viel zu sehen dass es mir nicht
langweilig wird.
Daniel hat in Guatapé ein Stück Land gekauft und möchte es
mir zeigen. Da er noch nie dort übernachtet hat findet meine Idee von einem
Zelt-Weekend Anklang. Daniel mit Alejandra, Fabio mit Aura und Diana und ich
fahren am Samstag nach Guatapé.
Und natürlich regnet es wieder einmal, so stellen wir unsere Zelte unter dem schützenden Dach des Bauern auf, welcher das Land verkauft hat. Ein Fondue Chinoise war die zündende Idee, dank meinem Benzinkocher kein Problem.
Der Bauer und seine Familie haben uns herzlich aufgenommen - und beim Fondue Chinoise herzhaft zugeschlagen.
Der Bauer und seine Familie haben uns herzlich aufgenommen - und beim Fondue Chinoise herzhaft zugeschlagen.
Hängebrücken, wie diese nahe dem Grundstück von Daniel, sind eine faszinierende Sache. Man uss manchmal einfach genügend Vertrauen in die Technik haben. Z.B. braucht es das Brückengeländer nicht wirklich.
Samuel, mein Motorradmechaniker, lädt mich zu einem Ausflug
ein. Jerónimo und Santa Fé de Antioquia sind lohnende Ziele. Dazwischen liegt
die Puente de Occidente, diese 291 m lange Hängebrücke über den Rio Cauca wurde
1895 fertiggestellt. Sie war damals die längste Hängebrücke auf dem
amerikanischen Kontinent.
Sie ist immer noch in Betrieb, auch für Autos.
Sie ist immer noch in Betrieb, auch für Autos.
Bairon, ihn habe ich bei Samuel kennengelernt, fährt mit
Motorradfreunden am Sonntag zum Rio Claro, einem grossen Naturschutzgebiet.
Natürlich nehme ich die Einladung gerne an sie zu begleiten. Nach einer kurzen
Nacht treffen wir uns um 6 Uhr. Beim Zwischenhalt wird „zugeschlagen“, ein
grosses Frühstück! Um 10 h sind wir am Rio Claro. Wir baden im klaren, warmen Rio, auf 320 m.ü.M. ist schwitzen angesagt.
Eine gut einstündige Wanderung durch den Regenwald bringt uns zum Einstieg in
eine Höhle. Etwa 40 Minuten sind wir in dieser unterwegs, teils im Trockenen,
teils im Wasser und schlussendlich schwimmend.
Schwimmweste und Helm schützen uns. Mit meiner Nikon habe ich schöne
Fotos gemacht.
Meine Freunde entscheiden sich, dass sie anstelle des
Fussmarsches sich im Rio treiben lassen, sie haben dies bereits früher gemacht. Die
ersten Stromschnellen haben wir problemlos durchschwommen, bei den nächsten
wollte ich filmen. Ergebnis: Kamera weg (Sicherungsband um den Hals hat sich
geöffnet), Brille weg und einige blaue Flecken. Meinen Freunden ist es nicht
viel besser ergangen. Das letzte Mal hatte es anscheinend einen anderen
Wasserstand. Der Guide und ich haben uns gründlich missverstanden. Auf meine
Frage habe er gesagt, dass es gefährlich sei, ich habe das Gegenteil
verstanden. Na ja, sonst ist nichts passiert, das ist das Wichtigste. Und jetzt kriege ich wieder etwas zu Essen, zum guten Glück habe ich beim grossen Frühstück mitgemacht!
Und die Kamera mit den schönen Fotos ruht irgendwo zwischen den Steinen des Rio Claro...
Und die Kamera mit den schönen Fotos ruht irgendwo zwischen den Steinen des Rio Claro...