Dienstag, 26. März 2013

Von Puno nach Lima

 Eine Lagune auf 4500 m.ü.M., hier auf dem "Dach" der Welt.

Hier in Peru (wie auch in Argentinien, Chile etc.) hat der Motorradfahrer noch einige Rechte. Die Umfahrungstrecke um die Strassengebührzahlstellen ist nicht sehr konfortabel, aber offiziell!
Es gibt viele dumme Leute auf der Welt! Zum Beispiel gibt es solche, welche jemandem die Kamera in die Hand geben um Fotos anzuschauen (z.B. mich), und dann gibt es solche, welche so dumm sind (oder ist dies schon intelligent?) und versehentlich (nicht böswillig!) alle Fotos löschen. Klar, der Text meiner Kamera ist Deutsch, was hier unbekannt ist, aber man muss doch einige Mal eine Taste drücken, bis alles gelöscht ist. Dass jemand im Affekt zum Mörder wird kann ich mir jetzt vorstellen. Alle Fotos dieser Kamera von Puno nach Cusco über Machu Picchu, Nasca bis nach Pisco sind gelöscht. Auf meiner zweiten hatte es noch einige. Na ja, ein Foto einer Postkarte ist nicht sehr originell, aber immerhin.

Dass ich die Nascalinien überflogen habe und sehr schöne Fotos gemacht haben, auch dies ist nur eine Behauptung. Aber immerhin, diese Karte hatte ich mitgenommen und konnte sie nachträglich fotografieren.

Unterwegs lernt man tolle Leute kennen, z.B. Pavel und Nadja aus Prag. Diese beiden fahren von Alaska nach Feuerland. Mit dieser Harley haben sie schon 63 Länder besucht. Die Panamericana ist grösstenteil asphaltiert, aber oben in Alaska und unten in Feuerland hat es noch Piste.
Das Erdbeben von 2007 war schrecklich, auchheute sieht man noch viele Schäden, z.B. diese Kapelle in Ica, südlich von Lima. im nahen Pica ist die Kirche während des Gottesdienstes eingestürzt, es gab da einige Hunder Tote. In der Nähe gabe an der Küste einen grossen, natürlichen Felsbogen, der Jahrtausende überlebt hat, er ist auch iengestürzt. 
In Ica hatte ich mich etwas verfahren. Als ich anhielt und mich nach dem Weg erkundigen wollte wollten mich alle verscheuchen. Was soll dann das, habe ich gedacht. So bin ich über die Strasse und habe mich erkundigt. Ich sei hier in einer absolut gefährlichen Gegen, ich solle sofort wegfahren! Schon kommt ein Polizist auf einem Motorrad agebraust, ein Ladeninhaber hat die Polizei alarmiert. Unter Polizeieskorte werde ich in ein sicheres Stadteil begleitet. Dort kann ich Mario zu einem Drink einladen und ihm ein Trinkgeld übereichen. Anscheinend habe ich das gefährlichste Bario gefunden.
In Paracas bei Piso übernachte ich. Dort werden die Pisco Trauben angebaut. Der Pisco Sour ist weltbekannt und ener meiner Lieblingsdrinks. Die Chilenen behaupten ebenfallsm dass sie diesen erfunden haben, warum er in chile aber auch Pisco Sour hesst, das ist für mich unklar. Aber ich habe beide gern, egal ob Peru oder Chile.

Mit José, einem Spanier, besuche ich die Islas Ballestas, auch bekannt als Galapagos für die einfachen Leute. Dank Mario habe ich von hier Fotos. Hier Kaktusse, uralte Geoglifen, wie ich sie auch schon in Chile gesehen habe. 






Seelöwen, Pinguine und noch viel mehr werde ich auch auf meiner Reise auf die Galapagosinseln sehen, aber trotzdem hat sich  diese Ausflug gelohnt.

In der Kirche der Hacienda San José, heute eine Historische Städte, Museum und Luxushotel zugleich, konnte ich anschliessend an die Führung lange mit dem Guide sprechen. Die Hacienda wurde 1688 unter starkem Einfluss der Jesuiten erbaut, es wurde vor allem Zuckerrohr angebaut. Das Tunnelsystem beträgt 40 km, darin waren Tausend schwazen Sklaven untergebracht, die Tunnel führten auch zu den Plantagen. Toiletten gab es keine, ob es Matratzen gab bezweifle ich nicht, es muss schrecklich gestunken haben. Die riesige Feuerstelle mit dem grossen Blasbalg und den Brandeisen wurden nicht nur für das Vieh gebraucht, auch die Sklaven wurden damit gebrandmarkt. Alte Zeichnungen zeigen wie die Sklaven zur Ergötzung der Weissen gequält wurden. Was für ein Gefühl hatten die "Herrschaften" wohl, wenn sie hier in der Kirche den Worten des "lieben Gottes" lauschten, in Kenntnis des 10. Gebotes "Du sollst deine Sklaven gut behandeln" (Urform)? Interessant ist, dass diese menschenerachtende Ausbeutung und Greueltaten in den mir bekannten Unterlagen nicht detaliert beschrieben werden. Brandeisen, Tunnelsystem, Kinder nur von "starken" Frauen und Männern (Aufzuchtplanung) werden nicht erwähnt. 1854 wurde die Sklaverei abgeschafft, dass die Arbeitsverhältnisse viel bewwer waren ist zu bezweifeln, sonst hätten ehemalige Sklaven den letzten Besitzer 1879 kaum umgebracht.

Jan, ein Freund aus der Sekundarschule, und seine Frau Maritza sind zur Hochzeit ihres Bruders nach Moyobamba eingeladen. Die ideale Gelegenheit uns wieder einmal zu treffen.

Frandy, Cousin von Maritza, hat mich spontan zu sich nach Hause eingeladen. Als gelernter Koch und Student in Hotellerie ist er für die Zubereitung eines Pisco Sours prädestiniert. Lebensfreude ist in Südamerika kein Fremdwort.



Von unseren Ferien in Moyobamba, in der Selva von Peru, gibts im nächsten Post zu berichten.