Dieses Foto habe ich am 3. August in Inzá aufgenommen. Für mich eines der schönsten Fotos dieses Jahres, es zeigt mir die Freundlich- und Herzlichkeit der Kolumbianer, ob Polizist, Soldat oder "einfacher" Kolumbianer.
Ein mit Zwiebeln beladenes Fahrzeug wurde als Autobombe eingesetzt. Am Samstag ist Markttag, die Leute aus der ganzen Umgebung kommen jeweils in den Hauptort. Der Anschlag erfolgte frühmorgens um 5 Uhr, die Leute kommen erst später, sonst wäre noch grösseres Leid angerichtet worden. Die Opfer sind hauptsächlich Polizisten und Soldaten, jedoch 3 Tote und mindestens 14 Verletzte sind Zivilisten.
Auf diesem Foto ist das Gebäude der Polizeistation zu erkennen.
Inzá, ein beschaulicher Ort. Der Bau der neuen Strasse ist schon weit fortgeschritten, bis jetz erreicht man die Region Tierradentro nur über eine unbefestigte Strasse.
Links sieht man die Schutzmauer aus Sandsäcken, der Markt ist in der Strasse hinunter zur Kirche.
Alle Arten von Glückspielen sind weit verbreitet.
Das Angebot ist riesig.
Fotos vom Hauptplatz von Inzá
Die Buschauffeure sehen kaum aus den Scheiben.
Links ist meine Twin zu erkennen.
Leider weiss ich den Namen dieser Orangenverkäuferin nicht mehr, wir haben lange geplaudert. Sie ist für mich stellvertretend für die Herzlichkeit, auch wenn sie von wenig lebt und ihre Kinder irgendwie durchbringen muss, sie glaubt an die Zukunft von Kolumbien.
Ich bin traurig und tief betroffen. Ich wünsche Kolumbien, dass es den Drogenkrieg irgendwie in den Griff bekommt. Unter Alvaro Uribe wurde viel erreicht, Strassenbau, Ausbildung und Sicherheit. Leider zerfällt vieles unter dem neuen Präsidenten Juan Manuel Santos. Er setzt auf Friedensverhandlungen mit der FARC. Seither haben die Attentate wieder zugenommen, z. B. kürzliche Sprengung einer Hochspannungsleitung nahe Buenaventura, über 500'000 Leute waren zwei Tage ohne Strom, etc. etc.
Bilder vom Abschiednehmen der Bevölkerung von Inzá
Jo, da hast du vollkommen Recht. Kolumbien ist nicht nur ein Reiseland, sondern auch ein Entdeckerland.
AntwortenLöschenGrüße aus Pereira
Wolfgang