Sonntag, 20. Juli 2014

Costa Rica 1

Costa Rica ist mit 51'000 km2 nur 25 % grösser als die Schweiz und hat 4,5 Millionen Einwohner. Eingereist bin ich über die Karibikküste, also nördlich.

Diese Brücke aus dem Jahre 1908 ist für die Fussgänger reserviert, ich durfte über die Autobrücke einreisen. 
Bananen verfolgen weiter meinen Weg, diese Stauden sind ganz schön schwer!
Rechtzeitig zum letzten Spiel von Costa Rica bin ich eingereist und kann es in Puerto Viejo inmitten von Ticos (Costaricaner) am TV verfolgen. Die Holländer gewinnen im Penaltyschiessen, es fliessen jedoch keine Tränen wie bei den Brasilianern. Das Mitfiebern dieser kleinen Fans konnten die Niederlage nicht verhindern.
Bei René, einem ausgewanderten Schweizer, beziehe ich meine Cabaña. Endlich bekomme ich die roten Frösche zu Gesicht, sie sind knapp 2 cm gross. Ein stolzer Kerl!
Diese Krabben verziehen sich in ihre Höhle, sobald sich etwas bewegt.
Die Landschaft hat auch in der Regenzeit ihren Reiz.
Mein erster Tucan in Freiheit. In der Auswilderungsstation "Jaguar" werden verletzte Tiere auf die Freiheit vorbereitet, aber warum soll er in den Wald, wenn es hier so viele Touristen zu bestaunen gibt?
Diesem Faultier wird es egal sein, ob es in der Station oder in der Freiheit schläft. Viele weitere Tiere kann man sehen. Schlangen, zwei Wildkatzen, viele Affen, Vögel etc. etc. Die Mütter der jungen Affen sind oft auf Elekto-Freileitungen umgekommen, die Jungen werden dann hierher gebracht.
Dieser Baum hat mit den Dornen den idealen Schutz, nur die Echsen können ihn besteigen.

Es regnet und regnet an der Pazifikküste, so stürze ich mich in den Regen und fahre ins Landesinnere, Richtung San José. Wann war ich das letzte Mal wohl so nass? Irgenwann nützt das ganze Regenzeugs nichts mehr.
Orosi ist mein nächstes Ziel, mit Fredy Costarica-Moto bin ich schon länger in Kontakt. Die Bäckerei seiner Frau, die Panaderia Suiza, ist unter Motorradfahrern weltbekannt. Fredy ist nicht nur ein hervorragender Motorradfahrer und Costa Rica-Kenner, sein Rösti aus Yuca ist perfekt, aussen knusprig und innen weich.
Marcel und Sabrina waren ebenfalls Gäste, ein schöner Schweizer-Abend, nur der Wein war aus Chile. Lustig ist dass Marcel lange in der Auswilderungsstation "Jaguar" gearbeitet hat und er viele der Tiere auf meinen Fotos gekannt hat. Wow, ist der Ameisenbär aber gross geworden, den haben wir ganz klein erhalten" war ein Kommentar.
Für das Frühstück lohnt sich der Spaziergang zur Panaderia auf jeden Fall, die selbstgemachten Confis sind umwerfend, und wieder einmal dunkles Brot!
Es zieht mich weiter, an die Pazifikküste, auf die Halbinsel Osa. Mark, ein Kanadier, hat dort eine Cabaña, wir haben uns in Playa Las Lajas kennengelernt. Er verdient dort in einem Hotel als Handwerker manchmal etwas. Er hat das alte Schlachthaus vor 18 Jahren gekauft, heute darf nicht mehr so nahe ans Meer gebaut werden. Er hat Glück dass es kaum Wellen hat, andernfalls hätte er bei Flut das Wasser im Wohnzimmer.
Bei Ebbe hat er einen riesigen Strand vor dem Haus.
Meine Cabaña liegt richtig im Grünen, weit ab der Welt.
Heilyn, seine Frau,ist eine sehr gute Köchin, auch wenn sie nur vom absoluten Minimum leben, sie zaubert immer etwas Feines auf den Tisch. Die zehnjährige Tochter Julia wächst zweisprachig auf, wie er ihr einmal eine Ausbildung finanzieren soll, dass weiss er nicht. In der Cabaña fehlt es an nichts, aber bis das eigene Haus nach unserem Verständnis einmal "bewohnbar" ist wird es noch Jahre dauern. Wo nimmt man Gäste her, wenn man so abgelegen wohnt und kein Geld für Werbung hat?
Endlich kriege ich einmal einen dieser Aras vor die Linse, ihr Geschrei hört man oft.
Es hat gerade noch gereicht um diesen Kapuzineraffen zu fotografieren, die Kerle sind schnell.
Mark kann als Guide bei einer Tour einspringen, so bietet sich mir unerwartet die Gelegenheit zu einem Spezialpreis den "Golfo Dulce" kennenzulernen. Der Golf hat nur eine schmale Öffnung, rundherum sind unberührte Waldgebiete mit vielen Bächen. Diese bringen so viel Wasser, dass die Einheimiscen sagen, man könne das "süsse" Wasser trinken, aber für mich war es immer noch recht salzig.
Wir sehen sicher 100 Delfine, es soll etwa 300 geben. Aber auch das Schnorcheln hat sich gelohnt. Korallen, Seeesterne und Seeigel und natürlich Fische gibt es zu bestaunen.




Hier werden Ölpalmen in grossem Stile angebaut, diese haben den Regenwald verdrängt. Eine unglaublich anstrengende Arbeit mit der ca. 6 m langen Stange und der oben befestigten Säge die Palmwedel abzusägen und dann die Fruchtstängel herunter zu schneiden.


Die bis 30 gk schweren Fruchtkörper werden verladen und dann Palmöl gewonnen. Dies wird z.B. zu Seife und Fettprodukten verarbeitet verarbeitet.

Was gibt es denn hier zu sehen? Na ja,ich halte an und spaziere zurück auf die Brücke.






Etwa 40 Krokodile liegen auf der Sandinsel oder im seichten Wasser. Dieses Schauspiel sehe ich lieber aus gewisser Entfernung!

In San José, der Hauptstadt, finde ich mich wieder zurecht. Schachbrettartig angeordnet, die Avenidas längs und quer die Calles. Aber wo ist dann die Calle 21? 20 und 22 finde ich problemlos. Aha, die ungeraden sind auf der anderen Seite des Parkes, des Hauptplatzes. Man hat nie ausgelernt!

Das Museo de Oro ist auch hier einen Besuch wert, wie in Bogota. Die Spanier und Katholiken haben nicht ganz alles gestohlen!

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